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Yanigbo
Frauenprojekt in Lahotan
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"Frauen gestalten ihr Dorf"
Lahotan ist der Wohnort von NOUWAGNON BRICE ZOVEDI, einem jungen engagierten Lehrer für Deutsch an der CEG Glazoué. Er machte uns auf YANIGBO aufmerksam.
Unter diesem Namen schlossen sich die Frauen 2018 zusammen, um durch eine Produktions- und Vertriebsgemeinschaft höhere Gewinne zu erzielen und so die Zukunft ihrer Familien auf eine sicherere Basis zu stellen und die Kinder auf Schulen schicken zu können.
Maniok gedeiht auf den Feldern dieser Gegend gut. Aus den Wurzeln wird GARI hergestellt. Die Wurzeln werden geschält, gemahlen und geröstet. Es entsteht ein griesartiges Mehl. Neben Mais ist Gari das Hauptnahrungsmittel für den morgendlichen Brei und andere Mahlzeiten.
2012 konnten wir die Herstellung an einem anderen Ort filmen
2021 konnten wir Ihnen den Wunsch nach Kochtöpfen und einem Mahlwerk erfüllen.
Die Frauen waren glücklich und gleich mit Eifer tätig. Schon nach einem halben Jahr konnten sie zusätzlich aus den Erlösen ein kleines Haus bauen, um darin eine Maismühle zu installieren.
Für den Betrieb dieser Mühle baten sie uns um Gelder für den Anschluss an das Stromnetz der Gemeinde. In den folgenden Gesprächen stellte sich heraus, dass die Errichtung einer Solaranlage auf dem Dach des Häuschens günstiger war. Wir halfen gern und schon bald konnte der Betrieb beginnen.
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Dies gelungene Beispiel einer "Hilfe zur Selbsthilfe" erfreute uns sehr. Im Nebensatz erwähnten wir, dass nun genug Mehl zur Herstellung von Broten vorrätig sei.
Gleich sprang ein Funke über, denn - was wir nicht wußten - im Ort gibt es bislang keine Bäckerei. Herr Zovedi besichtigte die Bäckerei in seinem Schulort Glazoué und informierte sich über das Backen in einem mit Holz geheizten konvcentionellen Backofen.
Und schon fingen die Frauen an zu planen und zu sparen. Bei unserer Reise 2022 konnten wir dieses Engagement mit einem Geldgeschenk zum Ansparen unterstützen.
Schon bald begannen die Arbeiten für einen Steinofen und das Gebäude. Die starken Regenfälle ließen eine der Mauern wieder einstürzen, aber am 5. Februar fand das erste Brotbacken mit einem Brotfest statt, an dem das ganze Dorf teilnahm.
Durch die Bäckerei konnten 20 Arbeitsplätze geschaffen werden. Gebacken wird jeden zweiten Tag. Für die Auslieferung wurde aus den bisherigen Erträgen von Yanigbo ein Tricycle angeschafft.
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Der erste Großauftrag kam schon am 25.2. : Für ein Festival musste Brot im Wert von etwa 150 Euro geliefert werden. Ein Brot in den üblichen Größen kostet zwischen 4 bis 15 Cent, Ein großes Brot kostet 1,50 Euro. Zum Vergleich: Der Mindestlohn für einen Monat wurde gerade auf 60 Euro erhöht - doch die meisten Menschen sind arbeitlos oder leben von den Ernteerträgen ihrer Felder.
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Das nächste Projekt wurde bereits auf den Weg gebracht: die Bienenzucht!
Die Honigernte ist eine Mutprobe für junge Männer. Die wildlebenden, sehr aggressiven afrikanischen Bienen bauen ihre Waben oft in hohle Bäume. Wir konnten beobachten, dass für die Ernte auch schon mal sehr alte Bäume gefällt wurden. Deshalb nahmen wir die Idee von Christel Dahlhoff-Hilbert gern auf, als wir überraschend eine Spende aus einer Erbschaft bekamen und regten eine Bienenzucht an.
Nach wenigen Tagen hatten sich zwei Menschen gefunden, die zusammen mit Nouwagnon Zovedi nun schon den dritten Imker-Lehrgang besucht haben. Der Bau eines Gebäudes für die Materialien ist begonnen und die Kästen (Beuten) für die Bienen sind angeschafft. Es kann bald losgehen
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